Aktion zum internationalen Frauen*Kampfttag

23. Februar 2021  Allgemein

 

    

 

Liebe Genossinnen und Genossen,

liebe Freundinnen und Freunde,

 

Zum internationalen Frauen*tag am 8. März möchten wir darauf aufmerksam machen, dass Frauen nach wie vor in unserer Gesellschaft diskriminiert werden. Sei es durch Gewalt gegen Frauen, sexuelle Belästigungen und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Frauen verdienen in Baden-Württemberg nach wie vor 23% weniger, wie ihre männlichen Kollegen.

Wir nehmen diesen Tag zum Anlass um auf diese Missstände aufmerksam zu machen.

Von daher werden wir dieses Jahr vor dem H&M Kaufhaus eine Plakataktion starten, an der auch Du Dich dich beteiligen kannst.

Wir werden möglichst viele Plakate vor H&M auslegen, die auf die Ungleichheit der Frauen in dieser Gesellschaft aufmerksam zu machen, aber auch um auf die katastrophalen Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen, unter denen die Beschäftigten, vielfach Frauen, u. a. auch bei H&M zu leiden haben.

Die Aktion ist unter Beachtung der Coronaauflagen und so geplant, dass wir kein Infektionsrisiko eingehen. Und das geht so:

Male auch Du ein Plakat und sende es an unser Büro (DIE LINKE, Wilhelmstr. 31, 88045 Friedrichshafen) oder gebe es direkt dort ab.

Zum Hintergrund der Aktion:

Gerade jetzt und unter dem Corona-Deckmantel versucht H&M Mitarbeiterinnen mit Kindern aus dem Betrieb zu drängen, da diese nicht immer auf Abruf arbeiten können und so für das Unternehmen unerwünscht sind, weil sie nicht beleibig als Verfügungsmasse eingesetzt werden können.

Waren nach einer Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung vor gut 15 Jahren noch rund die Hälfte der Beschäftigten bei H&M in Vollzeit, so sind es heute überwiegend Teilzeitbeschäftigte. Und vor allem „Stundenlöhner“ mit einer Mindeststundenzahl von bloß 10 Stunden pro Woche, die aber durchgängig und allzeit auf Abruf bereit sein müssen: Morgens, Abends und natürlich auch am Wochenende. Zum ausbeuterischen Lohn kommt damit auch noch eine Ausbeutung derjenigen, die auf jede dieser Stunden angewiesen sind und deshalb alle Ihre Arbeitnehmerrechte faktisch verlieren, nicht zuletzt, wenn es alleinerziehende Mütter sind. Um es auf den Punkt zu bringen: Nur diese Ministundenverträge unterscheiden die sogenannten Stundenlöhner noch von den Tagelöhnern auf dem Arbeiterstrich – und das im Jahr 2021 in der Bundesrepublik Deutschland.

Wir sagen: Das geht so nicht. Die Mitarbeiterinnen brauchen gute Arbeitsverhältnisse mit guten Löhnen, fairen Arbeitsbedingungen und einer Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Wir möchten deshalb gegen diese ausbeuterische Personalpolitik von H&M protestieren.

Da wir aktuell und weiterhin Zusammenkünfte vieler Personen  vermeiden möchten, benötigen wir Eure kreativen Ideen: Immer her mit Euren selbstgestalteten Plakate oder auch sonstigen Bilder, die den Protest und unseren Einsatz für die Frauen und die Beschäftigten bei H&M deutlich machen!

Damit klar wird: Auch unter schwierigen Bedingungen schauen wir dem Kapitalismus auf die Finger und kämpfen weiter für eine faire und solidarische Art zu wirtschaften.

 

Anbei die Beispiele für Schilder zu unserer Plakataktion. 

Weitere Ideen für die Schilder : 
-Stoppt den Femizid

-Viva la Vulva !

-Dick Pic’s verschicken ist strafbar
-Jede 2te Frau in Deutschland hat bereits sexuelle Belästigung erlebt

-Im Durschnitt verdienen Frauen in BW 25% weniger als Männer 

– Alleinerziehende, meist Frauen tragen das höchste Armutsrisiko