Pressemitteilung : LINKE klar gegen Schlossgarten-Hotel

09. März 2021  Allgemein, Pressemitteilungen

Friedrichshafen, 3. März 2021.

DIE LINKE im Bodenseekreis spricht sich klar gegen den angedachten Neubau eines Hotels auf dem ehemaligen Schlossgarten-Areal am Eingang der Friedrichstraße in Friedrichshafen aus. Gemeinderat Sander Frank: „Statt noch mehr Tourismus und möglichst viel Profit mit einem großen Hotel sollte an dieser Stelle dringend benötigter Wohnraum entstehen. Als LINKE fordern wir den Gemeinderat deshalb auf, sich gegen die aktuellen Hotel-Pläne auszusprechen, und sich stattdessen für mehr erschwinglichen Wohnraum in Friedrichshafen einzusetzen.“

 

DIE LINKE sei nicht gegen den Bau eines Hochhauses auf dem Gelände des ehemaligen Schlossgarten-Hotels. Aus Umweltschutzgründen – zur Vermeidung weiteren Flächenverbrauchs – sei es nötig, für mehr Wohnraum auch in die Höhe zu bauen. Frank: „Wir sind für sinnvolle Nachverdichtung in Friedrichshafen, dort wo die Menschen dringend günstigeren Wohnraum in der Nähe Ihrer Arbeit, Kitas und Schulen brauchen.“

Die Pläne der Investoren Michael Kling, Wolfgang Kleiner und CDU-Gemeinderat Daniel Oberschelp seien daher abzulehnen. Stattdessen solle der Gemeinderat die Investoren anhalten, zur Linderung der Wohnungsnot in Friedrichshafen beizutragen, so Frank. „Außerdem finde ich, sollte sich die CDU-Fraktion im Gemeinderat rund um den Investor aus ihren Reihen bei dieser Thematik geschlossen enthalten, um sich gar nicht erst dem Verdacht von Klüngelei auszusetzen,“ ergänzt der Gemeinderat der LINKEN in Friedrichshafen.

 

DIE LINKE im Bodenseekreis begrüßt die Idee der Investoren und des geplanten Mieters, der Aktiengesellschaft Lindner Hotels & Resorts, mehr Raum für Kultur und zugängliche Gastronomie zu schaffen. „Wir brauchen mehr Orte in der Stadt, an denen die Menschen niedrigschwellig zu Kultur und ungezwungenen Treffen zusammenkommen können. Ob das Versprechen, ein ‚Wohnzimmer für die Stadt‘ zu sein, sich allerdings mit dem Konzept eines profitorientierten, anonymen Lindner-Großhotels verträgt und für alle Bürger*innen erfüllen lässt, ist fraglich,“ gibt Frank zu bedenken.

 

Im Bund fordert DIE LINKE eine Stärkung und Ausweitung des Vorkaufsrechts durch Kommunen, um mehr erschwingliche Mietwohnungen zu schaffen. „Die Stadt sollte in Zukunft ebenfalls vermehrt in diese Richtung denken,“ fordert der Gemeinderat der LINKEN abschließend.

 

Kontakt:

Kreisvorstand DIE LINKE Bodenseekreis

i.A. Inge Jakowlew

Tel.: 07541-390 79 48

Email: inge.jakowlew@dielinke-bodensee.de